Braucht Weissach wirklich Bauland

Dieses Thema bewegt viele Menschen in Weissach im Tal. Zur Veranstaltung der Offenen Grünen Liste versammelten sich ca. 60 Bürgerinnen und Bürger, darunter der Bürgermeister und etliche Gemeinderäte verschiedenster Fraktionen in der Seniorenbegegnungsstätte.

Ingrid Grischtschenko, stellvertretende Vorsitzende des Verbands Region Stuttgart und seit 1994 Mitglied im Planungsausschuss zeigte die Möglichkeiten des Regionalparlaments auf, z.B. bei der Siedlungsentwicklung Rahmen zu setzen und Flächennutzungspläne zu koordinieren. Deutlich wurde, dass Weissach i.T. eine Gemeinde mit Eigenentwicklung ist. Da keine größeren Betriebe hier angesiedelt sind und Weissach auch nicht an einer wichtigen Verkehrsachse (S-Bahn) liegt, darf nur der Bedarf, der sich aus der Einwohnerzahl errechnet, neu bebaut werden. Innenentwicklung vor Außenentwicklung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Die Referentin ließ keine Zweifel aufkommen, dass dies eine schwierige und arbeitsintensive Aufgabe für eine Gemeindeverwaltung ist. Es bedarf dazu Menschen in der Verwaltung, die sich um dieses Thema kümmern. Dass sich eine Belebung der Ortskerne, wie Nutzung leerstehender Immobilien, für den Einzelhandel und das Zusammenleben in einer Gemeinde lohnen kann, führte die Referentin an einigen Beispiele aus anderen Gemeinden aus.

Deutlich und vielleicht für einen Teil des Publikums enttäuschend war sicherlich zu erfahren, dass das Regionalparlament keine Genehmigungsbehörde ist. Genehmigungsverfahren liegen bei Regierungspräsidien, den Landratsämtern den Naturschutzverbänden und vor allem in der Verantwortung der Gemeinderäte. Die Veranstaltung der OGL konnte jedoch einen Beitrag leisten über das zukunftsweisende Thema Siedlungsentwicklung zu informieren, zu sensibilisieren und Handlungsmöglichkeit auf zu zeigen.